Konfliktmanagement an der RSK
Ein wichtiges Projekt für ein harmonisches und gewaltfreies Schulklima
"Jedes Ding hat drei Seiten. Eine Seite, die du siehst, eine, die ich sehe und eine, die wir beide nicht sehen." (chinesische Weisheit)
Konflikte sind ein normaler Bestandteil des menschlichen Zusammenlebens. Gerade der Schulalltag ist prädestiniert für das Auftreten von Konflikten, da immer wieder unterschiedliche Standpunkte und Handlungswünsche kollidieren.
Konfliktmanagement
Unter Konfliktmanagement – auch Streitschlichtung oder Mediation genannt – versteht man ein seit Jahren bekanntes und angewandtes Verfahren zur Konfliktlösung, bei dem unparteiische Dritte helfen, unter den Streitenden zu vermitteln. Ziel von Konfliktmanagement ist es nicht, Konflikte grundsätzlich zu verhindern, sondern den konstruktiven Umgang mit diesen zu fördern.
Konfliktmanagement an unserer Schule
Die speziell zu Mediatorinnen ausgebildeten Lern - und Konflikt - Coaches Frau Nottnagel und Frau Herzig trainieren jedes Jahr mit Schüler*innen der 9. Klassen die Schlichtung bei Konflikten unter jüngeren Mitschüler*innen und unterstützen sie während ihrer Arbeit.
Foto: Andrea Herzig
Das Schlichtungsgespräch besteht aus einem festgelegten Ablauf, dessen Einhaltung gewährleistet werden soll. Die Aufgabe der Konfliktmanager*innen ist es dabei, eine einvernehmliche Lösung zu finden, bei der sich keiner als Verlierer fühlt. Drei Regeln sind besonders wichtig:
- Jeder lässt jeden aussprechen, Schimpfwörter sind verboten.
- Die Konfliktmanager*innen sind immer neutral, sie halten nicht zu einem der Streitenden.
- Das Gespräch ist vertraulich, die Konfliktmanager*innen dürfen niemandem etwas von der Schlichtung erzählen.
Kompetenzen von Konfliktmanager*innen
Durch die Ausbildung erwerben die Schüler*innen folgende Kompetenzen:
- Fachkompetenzen:
- Die eigene Konfliktfähigkeit kann verbessert werden.
- Eigene Interessen und Bedürfnisse können klar zum Ausdruck gebracht und die eigene Durchsetzungsfähigkeit gestärkt werden.
- Methodenkompetenzen:
- Die Kommunikationsfähigkeit wird gefördert, indem verschiedene Gesprächstechniken erlernt werden. (z.B. Moderation, aktives Zuhören, Methoden der Gesprächsvertiefung und der Deeskalation)
- Durch gezieltes Nachfragen werden Lösungsansätze gefunden.
- Sozialkompetenzen:
- Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihre eigene Konfliktfähigkeit und trainieren ihre Empathiefähigkeit.
- Sie lernen, im Konfliktfall ruhig und souverän zu bleiben sowie eine konstruktive Streitkultur zu pflegen.
Die Streitschlichtungsangebote gibt es immer von Montag bis Freitag in der zweiten großen Pause. Die Gespräche finden in unserem Konfliktmanagerraum statt.